Do, 17.10.96: Airlie Beach - Gladstone

Whitsunday Coast, Central Coast, Capricorn Coast

Zeit ab an Strecke Programm Bemerkungen
8:50 Cannonvale (Bruce Hwy)      
  (Bruce Hwy) Proserpine
Mackay
Sarina
Marlborough
(Rockhampton)
    1 Bruce Hwy.
13:55 (Rockhampton) The Caves   Cammoo Caves
Olsen´s Capricorn Caverns
 
16:15 The Caves (Bruce Hwy)      
  (Bruce Hwy) Rockhampton
(Calliope)
    1 Bruce Hwy.
  (Calliope)        
18:05   Gladstone      
    Summe Mietwagen : 606 km    

Der Wecker meldete sich um 7:30 Uhr. Zum Frühstück bekam man die Teller erst nach dem Bezahlen ausgehändigt, aber es gab Choco Pops. Und das Cooked Breakfast war auch ok. Um 8:15 Uhr waren meine Klamotten noch nicht da. Als ich um 8:50 Uhr auscheckte, waren sie dann da, die Hemden auf Bügeln. Es regnete zum Abschied mal wieder.
Es ging durch die Zuckerrohrfelder über die vielen Gleise der Zuckerrohrbahnen nach Proserpine, Mackay und Sarina. Die Kulturlandschaft war totlangweilig, als Abschreckung für Mietwagentouren in Queensland zu empfehlen. Südlich von Sarina änderte sich die Landschaft auf das übliche Bild, Cattle-Country. Ich empfand das als deutlich angenehmer, diese Strecke zu fahren. Obwohl relativ häufig mal ein Roadhouse in der Gegend stand, dachte ich daran, daß ich gerade keine Flüssigkeit im Auto hatte. Im BP Roadhouse hinter Marlborough behob ich diesen Mißstand. Stellenweise war nur wenig Verkehr. Neben der Strecke verlief die Queensland Railroad, auf der tatsächlich Güterzüge fuhren. Bei einem riesigen Kohlezug waren sogar Loks in der Mitte.
Da ich gut in der Zeit lag (13:45 Uhr), wollte ich zu den 25 Kilometer vor Rockhampton gelegenen Caves fahren, aber ein Zug blockierte gut zwanzig Minuten lang die Überführung. 14:10 Uhr war ich an den Olsen´s Capricorn Caverns, die nächste Führung war um 15 Uhr. Also versuchte ich es bei den Cammoo Caves, an denen ich vorher wegen der unsealed Road erstmal vorbei gefahren war. Hier wurden Continuous Tours angekündigt, d.h. selber gehen und an sechs Stellen Bandaufzeichnungen abhören. Ich hatte eine deutsche Übersetzung und war damit schneller als das Band. Die Höhle war untypisch, wenig Tropfsteine, dafür hatten die Felsen alle Rundungen, schwer zu beschreiben. Z.T. sollten die Felsformationen an Tiere erinnern. Es gab auch Fledermäuse. Deren Dung war früher wie Erz abgebaut worden. Neu waren mir Korallenstalaktiten: durch die Unmengen von Wasser wächst der Tropfstein in vielen Richtungen, was ihn wie eine Hartkoralle aussehen läßt. Ich beeilte mich, um bis 15 Uhr doch wieder bei den Olsen´s Capricorn Caverns zu sein. An einem Blumentopf hing ein Flying Fox, der seine Flügel ausgiebig leckte. Kurz nach 15 Uhr begann die Führung. Die Caverns (16 Stück) durchhöhlten den Berg. Heute waren 45 Öffnungen bekannt. Die Caverns waren durch hohe Kammern geprägt, in die die Wurzeln der Figtrees hineinreichten. Wie bei der anderen Höhle gab es viele Rundungen und wenig Tropfsteine, dafür wieder Korallenstrukturen und deutlich mehr Fledermäuse; fünf verschiedene Arten, von denen eine relativ heftig durch die Kammern flog. Durch z.T. flache Gänge waren die Kammern verbunden. Durch das sukzessive Ein- und Ausschalten der Lampen wurde ein guter Effekt erzielt. Am beeindruckendsten aber war The Cathedral, eine Kammer, die wie eine Kathedrale hergerichtet war: vorne ein Aufgang zur Kanzel, unten Bänke und eine gigantische Akustik. Zur Demonstration wurden zwei Lieder gespielt (? und From a distant (Bette Midler)), die über vier Lautsprecher einen guten Klang erzeugten. Wäre die Anlage besser gewesen, hätte das absolut umwerfend klingen müssen. In der Kathedrale wurden schon Hochzeiten abgehalten. In einer benachbarten Kammer war ein Loch in der Decke, durch das wenige Tage um den 20. Dezember herum für 5-20 Minuten die Sonne einen Strahl in die Kammer wirft. Steht jemand im Strahl, soll mit der Farbe seiner Kleidung die Kammer erleuchtet werden. Zurück wollten wir den Zig Zag Gang nehmen, aber wir mußten erst warten, bis ein Filmteam fertig war. Über etwa 10-20 Meter wand sich ein etwa 1,5 Meter hoher Gang in Zig-Zag-Muster durch den Berg. Das war die normale Verbindung zwischen den Kammern, bevor im Zuge des Abbaus des Dungs ein Verbindungstunnel gebuddelt wurde. Nach dem Ende der Tour wollte ich auch nochmal den Flying Fox fotografieren, aber er drehte mir nur den Rücken zu. [Auf der Wiese zwischen Eingang und Carpark stand ein Känguruh mit Joey.]
Dann ging es weiter nach Rockhampton. Die Tankanzeige meldete sich schon die ganze Zeit bei den Caves und ich war ein bißchen beunruhigt, obwohl ich mir sicher war, daß die 25 Kilometer bis Rockhampton kein Problem darstellen würden. Ich nutzte die erste Gelegenheit zum Tanken. Obwohl der Bruce Highway Rockhampton nur streifte, dauerte es sehr lange bis ich aus dem Bereich der Ampeln und langsamen Fahrer wieder raus war (17 Uhr, bei Abfahrt The Caves 16:15 Uhr). Am Ortsausgang von Rockhampton war wieder eine Speedo Check Area (5 km), was immer das auch war. Allerdings hielt die Polizei einen Wagen an und ich ließ es erst noch ruhig angehen, bevor ich wieder Gas gab, um nach Möglichkeit vor 18 Uhr in Gladstone zu sein. Zum ersten Mal sah ich eine elektrische Eisenbahn. Die Eisenbahnlinie verlief neben der Straße.
Ich war aber erst kurz nach 18 Uhr in Gladstone, aber kein Problem. [Die Straße nach der Abfahrt vom Bruce Highway war relativ kurvig.] Ich ließ mir [im Hotel] zeigen, wie ich morgen zum Flughafen komme und organisierte ein Breakfast in der Nacht. [Die Rezeption war nur bis 21 Uhr besetzt.] Nach einem kurzen Walk durch die Stadt (Karten eingeworfen, Ersatzheft gekauft) ging ich dann im hoteleigenen Restaurant essen. Es drängte sich keine Alternative auf. Das Swagmans Restaurant bot zwar Känguruh, Emu, Croq und Witchetty Grub Soup, war aber zu teuer. [Viel war in Gladstone nicht los. Zum Wasser fielen die meisten Straßen steil ab, während die "Hauptstraße" relativ gerade weit oben verlief. Nach dem Dinner bezahlte ich meine Rechnung und fragte, wie ich am besten das Problem lösen könne, daß ich am Flughafen Gladstone verlasse und an einem der Häfen wieder ankomme. Eine Patentlösung gab es nicht, aber es gibt ja Taxis. Dann ließ ich mir noch den Weg zum Flughafen zeigen. Ich ließ mir noch einen Film mit Lauren Holly einlegen: Es war eine Komödie über die verrückte Besatzung eines alten Diesel-U-Bootes, das in einem Wettbewerb mit Atom-U-Booten steht. Der deutsche Videotitel ist "Volles Rohr".]

Gladstone Reef Hotel-Motel, (079) 72 1000, 38 Goondoon Street