"Nitrosamin im Bier macht Krebs!"
"Schon wieder 120 µg/m³ Ozon in der Luft"
                                        "Wissenschaftler: Oestrogene
                                         in der Umwelt rotten uns aus"

  "Euterin: schon 0,1 ppb sind tödlich"


Wer ist Schuld an solchen Botschaften? Die Industrie? Die Verbraucher? Alles nur aufgebauscht? Darüber läßt sich gut streiten. Oft sind es leider auch nur Journalisten, die von der Sachlage nicht mehr verstehen als die Leser, die sie informieren wollen - zuwenig für eine sachliche Debatte.

Wer die Informationen aber in erster Hand beisteuert - das sind in den meisten Fällen analytische Chemiker, und um deren Aufgabe geht es hier. Diese Tätigkeit hat für mein Empfinden zwei Gesichter:

Zunächst gehört dazu einmal die Nutzung und Entwicklung einer faszinierend hochentwickelten Technik. Mit physikalischem und chemischem Verstand Untersuchungsmethoden entwickeln, die eine unbekannte Probe so genau und richtig wie nur irgend möglich beschreiben, und das ganze dann auch noch mit vertretbarem Aufwand - das ist für mich der "Kick" an der Sache.
Es gehört aber immer auch das Verständnis dazu, wie die gefundenen Ergebnisse genutzt werden sollen. Pressemeldungen für die öffentliche Meinungsbildung müssen anders aufbereitet sein als Dienstleistungen für einen Hersteller oder für einen Toxikologen, der herausfinden will, ob ein Stoff giftig für Bienen ist. Als Techniker sehe ich mich hier genauso gefordert.




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© P. Schüler
zuletzt geändert: 18-XII-96