Kommt Ihnen die Arbeit in Ihrer Firma manchmal so vor?


Dann gibt es da sicher noch Verbesserungsmöglichkeiten beim Qualitätsmanagement. Bei solchen Zuständen wird trotz aller Sorgfalt immer mal was schiefgehen. Im Betrieb heißt das dann: Ware mit Fehlern, vielleicht aber auch: schlechte Termintreue, falsche Auslieferung, vermeidbare Kosten. Kurz: Kunden, die nächstes Mal vielleicht doch lieber bei der Konkurrenz nachfragen...
Die Entwirrung der denkbaren Abläufe sieht oft zuerst einmal nach Arbeit aus, aber die spart man später durch kurze Wege zum Ziel garantiert wieder ein. Und die Zeit. Und den Frust.

Durch Argusaugen hinter jedem
Fließband läßt sich da nur wenig
bewegen. Modernes Qualitäts-
management baut auf der These
auf, daß Unternehmenserfolg
so nicht "erprüft" werden kann,
sondern nur durch klare
Festlegung der Zuständigkeiten
und zweckmäßige Gestaltung aller Abläufe von der Auftragsannahme bis zur Reaktion auf die (dann abnehmenden) Reklamationen planbar ist. Dann ist ein erkannter Fehler nicht mehr der Vorläufer einer Abmahnung, sondern Anlaß für eine Verbesserungsmaßnahme.

Meine Beschäftigung mit dem "Qualitätsgedanken" hat mir gezeigt, daß sich das nicht "so nebenbei" erledigen läßt. Firmen, die sich - z. B., weil der Kunde XY das verlangt - möglichst schnell und billig ein Zertifikat nach ISO 9000ff beschaffen, laufen Gefahr, sich einfach nur "Potemkinsche Dörfer" zu bauen. Die verursachen zwar bei jeder neuen Überprüfung beträchtliche Unterhaltskosten, aber einen Nutzen werfen sie auf Dauer nicht ab.
Für meine Begriffe erkennt man eine erfolgreiche Zertifizierung nicht daran, daß sie den Tagesbetrieb kaum behindert hat, sondern gerade daran, daß sie bei der gesamten Belegschaft der betreffenen Firma ein angemessenes Qualitätsbewußtsein bewirkt hat.
Das hört sich jetzt so aufgesetzt an wie die Gesichter auf dem Bild links. Ich habe das allerdings in beiden Formen schon wiederholt beobachtet und den günstigeren Fall sehr wohl auch schon fördern können. Ich bin überzeugt, daß das überall machbar ist, wenn man das redlich von der Führung aus anstößt - und dafür werde ich mich auch weiter engagieren.





Zurück zum Überblick                            Kommentare? Ja Bitte!

© P. Schüler
zuletzt geändert: 18-XII-96