kleiner Exkurs:


Was macht eigentlich eine gute Analyse aus? Auch als Außenstehender sollte man - woimmer das möglich ist - nach zwei Kriterien fragen:
- Wie reproduzierbar sind die Ergebnisse, sind die Messungen genau?
- Sind die Aussagen richtig?

Ein Sportschütze, der ungenau schießt, könnte z.B. folgendes Muster auf der Zielscheibe hinterlassen:


So sieht die Scheibe stattdessen aus, wenn der Schütze genau und richtig gezielt hat:


Es kann aber auch passieren, daß eine Gerätschaft falsch justiert ist, oder daß irgendein Faktor übersehen worden ist (beim Schützen z.B.: Seitenwind), dann kann auch der beste Ziel-Könner genau falsch anlegen. Das Resultat sieht dann etwa so aus:


Dieser Fall tritt leider auch in der Spurenanalytik öfter auf als man erwartet hätte. Ein typisches Beispiel hat "Der Spiegel" (Nr.9, 1991, S. 71-72) mit dem Artikel "Spuren in der Blindprobe" dokumentiert. Eine gesunde Skepsis ist also insbesondere dann angebracht, wenn angebotene Aussagen nur mit sehr hohem Aufwand überprüft werden können. Gerade hier haben auch Forscher einen Bedarf an wirksamer Qualitätssicherung.


Eine Stufe zurück

© P. Schüler
zuletzt geändert: 12-XII-96