Di, 08.10.96: Cairns

Cairns

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  Cairns        

Ich hatte mich entschlossen auszuschlafen und stand erst gegen 10 Uhr auf, wobei mir sofort wieder mein Problem mit dem linken Ohr bewußt wurde: Es war wieder zu. Ich ging zum Wasser, wo natürlich wieder mal Ebbe war. Es war stark bewölkt, die Sonne fast nicht zu sehen, aber sicherheitshalber cremte ich mich dann doch ein. Im Ohr hatte ich einen Stopfen. Mal sehen, ob das hilft. Ich wünschte, ich könnte das Kapitel Cairns, ja Queensland sofort abhaken. Wäre ich nicht an meine Buchungen gebunden, würde ich morgen nach Westen (Northern Territory, Western Australia) oder Tasmania fliegen.
Ich ging einmal um The Pier Marketplace und machte erstmal ein paar Fotos von den Bergketten, die Cairns umgaben. Gegen halb eins war ich wieder im Hotel. Das Zimmer war gemacht. Ich döste bis 15:30 Uhr vor mich hin. Wie schon die ganze Zeit, hatte ich auch im Bett immer noch den Eindruck, auf dem Schiff zu sein. Alles bewegte sich. Ich ging dann als nächstes auf die Suche nach dem Weg zum Bahnhof. Ein langer Bahnhof mit zwei Gleisen, von denen aber wohl nur eines genutzt wurde. Für morgen war tatsächlich die Abfahrt von fünf Zügen (drei davon nach Kuranda) angezeigt. Dann ging es weiter zum Deep Sea Divers Den. Aber Wayne konnte keinen Zettel/Brief an mich finden. Nach seiner Aussage war Horst auch heute nicht da. Ich ging dann auch einem anderen Weg zur Esplanade. Jetzt war fast Flut, einige Gruppen von Vögeln (Möwen, Strandläufer, Reiher, Ibisse, Pelikane) suchten nach Nahrung. Die Spitzen einiger Berge lagen in Wolken. Das lies nichts Gutes für morgen erwarten. Plötzlich fing es dann noch an zu regnen ! Trotzdem ging ich diesmal die Esplanade in die andere Richtung (Richtung Casino) bis zum Ende und dann über die Lake Street wieder zurück. Bei Woolworths wurde dann mal wieder eingekauft. Es tröpfelte wieder.
Cairns war fast in der Hand der Japaner, überall auf den Straßen und in den Geschäften (hauptsächlich Duty Free) tummelten sich Japaner. Selbst die Schilder waren in japanisch. Ansonsten lief hier hauptsächlich paarweise junges Gemüse durch die Gegend. Ohne den Tourismus wäre Cairns tot. 80% der Häuser [im Zentrum] waren Hotels oder Geschäfte (Souvenirläden, Take-Away-Food, Restaurants).
Gegen 19 Uhr brach ich zu Verdi auf, um eine Lasagne zu verdrücken. Das Ohr knackte immer noch. Das Verdi war schon recht voll. [Ein großer Tisch war reserviert. Er füllte sich in der nächsten halbe Stunde mit einer Damengesellschaft. Das Essen war ok.] Aber die Bedienung war schlecht. [Es dauerte eine ganze Weile, bis die Bestellung aufgenommen wurde, das Essen kam und ich die Rechnung verlangen konnte. Aber die Krönung war das Warten, daß der Ober mit meiner Kreditkarte wiederkäme. Ich sah ihn ein paar Mal hantieren. Nach einer guten halben Stunde fragte ich mal nach.] Er sagte, daß er bislang siebenmal versucht hätte, eine Verbindung herzustellen. [Also mußte ich wieder mal zum knappen Bargeld greifen.]

Hides of Cairns, (070) 511 266, 87 Lake Street