Zeit | ab | an | Strecke | Programm | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
7:35 | Cairns | Cairns Airport | Airport-Shuttle | ||
8:45 | Cairns Airport | 124 km | QF910 | ||
9:30 | Dunk Island | Island Circuit: - Mt. Kootaloo - Palm Valley - Coconut Beach - Resort - Bootsanleger |
|||
17:10 | Dunk Island | 124 km | QF919 | ||
17:55 | Cairns Airport | ||||
Cairns Airport | Cairns | Taxi |
Der Wecker meldete sich um 6:40 Uhr. Ich nahm die Wäsche aus dem Waschbecken und ging zum Frühstück. Um 7:25 Uhr stand ich dann draußen und wartete auf den Airport-Shuttle, der seltsamerweise nicht da stand und wartete, wie schon häufig geschehen. Kurz nach halb kam der Bus aber und die Pick-Up Tour begann. Vor acht war ich am Schalter und ab 8:30 Uhr Boarding. Ich war gespannt, wie sich das Fliegen auf mein Ohrproblem auswirken wird.
Die Maschine war eine De Havilland Twin Otter, eine zweimotorige Propellermaschine mit Blick ins Cockpit. [Diesmal operierte Sunshine Airlines in den Farben von Qantas. Die Rückenlehnen der Stühle mußte man erst aufstellen. Die Sitze waren zwar numeriert, aber das war eigentlich nicht wichtig.] Der Start erfolgte etwas verspätet, weil erst noch drei anderen Maschinen Vorrang eingeräumt wurde. Die Maschine [flog über Cairns und] stieg knapp über die Wolken. Man konnte die meiste Zeit die Landschaft gut beobachten. Vor der Landung drehte der Pilot erst noch eine Runde über die Landebahn. [Man konnte die gesamte Insel von oben sehen. Sie gehörte Qantas. Nur an einem Ende waren Gebäude und der Bootsanleger zu erkennen. Der Rest waren Berge unter tiefgrünem Wald. Das Rollfeld war nur von einem Zaum umgeben.] Ein festes Gebäude gab es nicht. [Es gab nur eine Überdachung, unter der eine Bar und Stühle als Warteraum standen.] Im Schatten am Rande des Rollfeldes standen zwei junge Frauen, eine mit einem Tablett mit einem nicht alkoholischen Willkommenstrunk (Orange/Mango ?).
Von den sieben Passagieren war ich der einzige, der nicht blieb. Die anderen wurden dann gleich auf ihr Bleiben vorbereitet und ich ging mit einer mageren Karte, die ich bekommen hatte, los, um den Island Circuit zu machen (9,1 km, 4,5 Stunden Plan). Karla riet mir noch, ich solle genügend Wasser mitnehmen. In der Toilette im Busch nahe dem Rollfeld hielt sich ein Frosch erfolgreich am Beckenrand beim Spülen fest. [Er war erst nach dem Auslösen der Spülung zum Vorschein gekommen.]
Ich ging gegen 9:45 Uhr erst zum Ausgangspunkt für alle Walks im Resort. Von dort ging ein Waldweg, vorbei an einem Grab (Banfield´s Grave), über eine Holzhängebrücke (Swinging Bridge) in den Regenwald. Es war ein schmaler, stark mit Laub bedeckter Weg, der sich in Serpentinen auf den Mt. Kootaloo (240 m hoch) schlängelte. [An einigen Stellen waren auch Teile des Weges weggespült. Als die Sonne zum erstenmal kräftig durch die Blätter schien, merkte ich, daß ich meinen Akubra nicht auf hatte. Zum letzten Mal hatte ich ihn in Cairns in der Wartehalle gehabt. Immerhin eine kleine Chance, ihn wiederzubekommen. Zum Glück spendeten die Bäume fast immer Schatten.] Im Unterholz spazierte mehrmals ein Wild Turkey mit rotem Hals und Kopf umher. Das war eine stark schweißtreibende Angelegenheit. Trotzdem überholte mich eine leichtbekleidete Frau mit einer 600 ml Wasserflasche in der Hand. [Ich hatte genügend Durst, um alle drei Flaschen auf einmal auszutrinken, aber ich nahm mir vor, bis zum Gipfel auszuhalten.] Für die 2,8 Kilometer bis oben brauchte ich 45 Minuten. Oben war nur eine kleine Aussichtsplattform, ein weiterer Trial war gesperrt. [Man konnte die vorgelagerten Inseln Mangum Gnackum und Kumboola und das nahe Festland sehen.] Ich war vollkommen durchnäßt. Wegen der vielen Leute verzichtete ich auf die Trocknungsprozedur und trank meine erste Flasche Lift. Ich überlegte, welchen Weg ich weiter einschlagen sollte und entschied mich dafür, [nach Plan] weiter zu machen.
Das nächste Stück war einfach, es ging bergab. Der Walk wechselte auf die andere Seite der Berge, führte anschließend jedoch recht steil [z.T. in Serpentinen] herab. Den zweiten Aussichtspunkt (Coconut Bay Lookout) übersah ich wohl, jedenfalls ging es jetzt durch den Regenwald (Palm Valley) zur Coconut Bay. [Auf diesem Stücken überholte mich keiner und kam mir auch keiner entgegen.] Als ich an den Strand gehen wollte, sah ich eine etwa zwei Zentimeter dicke, grüne Schlange von einem großen Felsen nahe dem Weg verschwinden. [Ich schaute noch einen Moment in diese Richtung, wollte sie aber nicht unbedingt suchen.] Am Strand standen wieder Essigflaschen (Erste Hilfe bei Box-Jellyfish Kontakten). Ein Paar watete durch das flache Wasser. Ein anderes kam vorbei und sprang hinter dem nächsten großen Felsen ins Wasser, ohne die Klamotten naß zu machen. Ich versuchte, meine Hemden zu trocknen, aber das gelang nur mit dem Oberhemd. Es nieselte ab und zu und außerdem waren da ein paar penetrante Fliegen (Sandflies ?). Eine Rallenart fegte hier im Flachland den Waldboden. Als dann immer mehr Leute kamen, machte ich mich wieder auf den Weg. Die Art Gallery, auf die ich bei der Ankunft hingewiesen wurde, hatte nur montags und freitags, vom 10-12 Uhr auf. Ein kleines Stück weiter war ein Creek mit Wasserschildkröten. Als ich die Kamera rausgeholt hatte, waren sie alle [von ihren Ruhepositionen auf einen Baumstamm oder Blättern] ins Wasser gesprungen und getaucht und kamen nur sehr zögerlich wieder an die Oberfläche. Ein gutes Foto war nicht mehr möglich. Ein brauner Frosch lies sich ein Stück weiter aus belichtungstechnischen Gründen nicht filmen. Dann ging es aus dem Regenwald heraus in die Sonne. Der Weg an der Rollbahn entlang ohne Schatten war dann endgültig wieder schweißtreibend, obwohl der hügelige Weg am Strand auch schon derartige Tendenzen zeigte. [Hier fehlte mein Hut ganz besonders.]
An der Landebahn war gerade wieder Betrieb. Nach der Einladung zu einem Schluck Wasser erzählte ich den beiden Frau, daß ich meinen Hut in der Abflughalle in Cairns gelassen hatte. Karla wollte nachfragen. Ich ging in die Main Lounge des Resorts und kaufte zwei Dosen zu Trinken und ging dann weiter zur Jetty, wo ein Campingplatz war und ungezwungenes Leben herrschte. Auf einem Schild bezeichnete sich Dunk Island als National Park. Ich legte mich an die Inselspitze an den Strand und trocknete meine Sachen. Anschließend kaufte ich eine große Flasche Sprite und arbeitete an meinem Tagebuch. Hier war doch einiges, was sich nett ansehen ließ, auch entsprechend gekleidet. [Auf dem Wasser vergnügten sich Leute mit geliehenen Jetskis und in Reifenschläuchen, die von einem Boot gezogen wurden. Am Strand auf der anderen Seite stachen Segelboote und Surfer ins Wasser.] Am Strand baggerte eine Frau in einem großen Caterpilar Sand und anderes durch die Gegend.
Gegen 16:20 Uhr machte ich mich dann Richtung Rollfeld auf. Vier weitere Fluggäste waren schon da, um kurz nach 16:30 Uhr. Karla kam erst um 16:45 Uhr und sammelte die Tickets ein. Einen Boarding Pass gab es nicht. Dafür rief sie noch mal in Cairns an und arrangierte die Rückkehr meines Hutes. Kurz vor 17 Uhr kam auch noch Wendy und kurz danach auch der Flieger. Karla holte wieder ein Tablett aus dem mit einem Schloß gesicherten Kühlschrank heraus und spulte dieselbe Rede wie heute morgen ab. Wir gingen danach an Bord. Zwei Personen mußten auf eine Bitte des Kopiloten auf die hintere Bank, als Ballast (wörtlich), sonst war wieder freie Platzwahl. Ich wählte diesmal Steuerbord. Diese Sicht war noch besser als heute morgen, besonders um Dunk Island. Wir landeten bereits um 17:45 Uhr in Cairns, wo bereits beim Verlassen des Flugzeuges jemand mit meinem Hut dar war.
Ich wartete zwanzig Minuten auf den Airport-Shuttle, dann nahm ich ein Taxi (10,60 -> 12 A$). Bei Woolworths kaufte ich Haarwaschmittel und holte anschließend an der Rezeption Waschpulver und Münzen. Diesmal schmiß ich die eingelegte Hose, die Unterwäsche und die Strümpfe zusammen, doppelte Portion Waschmittel und volle Hitze. Dann erst hüpfte ich unter die Dusche und schaute die Nachrichten, in denen endlich mal etwas über die Formel Eins kam: Damon Hill hatte [beim letzten Rennen] den Weltmeistertitel gewonnen, weil Jacques Villeneuve abgeflogen war. Anschließend hatte er noch vor Schumacher und Hakkinen gesiegt. Ich stopfte die Wäsche in den Trockner und ging zur Esplanade auf der Suche nach einem schnellen Dinner. Der Laden, den ich im Auge hatte, hatte zu, aber das kleine Dorffest, das hier Reef-Festival genannt wurde, bot die Möglichkeit zum Essen: ein Hot Dog und eine "Bratwurst" (so benannt). Die Bratwurst hatte irgendeinen komischen Nachgeschmack. Um 20:15 Uhr war ich wieder im Hotel. Der Trockner war noch am Wirken. Um 20:30 Uhr kamen dann The Beverly Hills Hillbillies mit Erika Eleniak und Lea Thompson. Währenddessen packte ich wieder alles zusammen und trennte mich von meinem weißen Hemd. Die Flecken würden zwar rausgehen, aber das Hemd war wohl hin.
Atherton Tableland, North Coast, Magnetic Coast