Di, 15.10.96: Townsville - Airlie Beach

Townsville, Whitsunday Coast

Zeit ab an Strecke Programm Bemerkungen
  Townsville     Castle Hill
Great Barrier Reef Wonderworld
Omnimax
 
    Ayr
Home Hill
 
Lookout
1 Bruce Hwy.
    Bowen
(Proserpine)
    1 Bruce Hwy.
  (Proserpine) Cannonvale      
  Cannonvale Airlie Beach      
  Airlie Beach Cannonvale      
    Summe Mietwagen : 303 km    

Heute war der Wecker um 7:15 Uhr dran. Ich wählte Cooked Breakfast. Für eine Tasse Kaffee mußte ich noch nachfragen. Beim Auschecken ließ ich mir dann den Weg zum Carpark und zum Castle Hill sagen.
Ich fuhr zuerst auf den Castle Hill und war überrascht, als es der große kahle Berg war. Ich hatte einen kleinen Aussichtshügel erwartet. [Die Straße hinauf war schmal und ich überholte einige Fußgänger, aber sie führte bis oben hinauf.] Von den verschiedenen Aussichtsstellen hatte man einen hervorragenden Blick auf Townsville und die Umgebung, die Vororte [und Magnetic Island]. Leider war die Sonne nicht zu sehen.
Gegen 9 Uhr bin ich dann zum Carpark aufgebrochen, [der Teil eines öffentlichen Parkplatzes war,] aber alle Plaza Hotel Parkplätze waren belegt. Ich machte mir nicht die Mühe zu prüfen, ob die Autos dort auch hätten stehen dürfen, und wollte zum Parkplatz nahe dem Reef Wonderworld, aber unterwegs entdeckte ich eine kostenlose Parkmöglichkeit nahe The Strand (Straße). Dafür mußte ich ein Stück laufen. Das Aquarium im Wonderworld bestand aus zwei Tanks (Reef und Predators), einem Bassin als Streichelzoo und mehreren Aquarien mit speziellen Korallen oder Fischen. Zusätzlich gab es viele Informationstafeln. Leider wurde gerade eine Schulklasse in Gruppen durch die Anlage geschleust, was für Krach und Unruhe sorgte. Im großen Tank war ein Riff nachgebildet, hauptsächlich Hartkorallen. Es gab einige Fische zu sehen. [Das hätte man also auch beim Tauchen sehen können, abgesehen von der Tankwand im Hintergrund.] Die Klassifizierung, die ich beim Reef Teach gelernt hatte, fiel mir nur teilweise ein. Insgesamt waren relativ wenig farbige Fische zu sehen. In der "Contact Zone", wie das Streichelbasin genannt wurde, konnte man Seesterne oder Seegurken im Wasser berühren. Im Predatorbecken war ein etwa zwei Meter langer Queensland Grouper, mehrere Schwarzspitzenriffhaie, zwei weitere Haiarten, ein Barramundi Cod und einige andere mittlere bzw. größere Fische zu sehen. Insgesamt war das Aquarium das Geld wert. [Am Ausgang waren dann noch weitere Schauaquarien mit einem Feuerfisch, Seeaalen, Krebsen und anderen Tieren. Um alles zu lesen, bräuchte man sicher einen ganzen Tag oder bessere Englischkenntnisse.]
Durstig organisierte ich mir vor meinem Omnimaxbesuch (Kinoprojektion in einer 18 Meter Kuppel mit fast 180 Grad horizontalem Sichtbereich) einen Milchshake. Gezeigt wurde um 11:30 Uhr "The Living Sea", ein amerikanischer Film. Die Schärfe ließ etwas zu wünschen übrig, aber Sound und allgemeiner Eindruck waren gut. Während der von einem Helikopter aufgenommenen Szenen kamen die Fliehkräfte am besten rüber, bei festen Stühlen. [Es gab auch Aufnahmen von einer fest auf einem Rettungskreuzer montierten Kamera während einer Fahrt bei extrem hohen Wellengang. Die drei Mann Besatzung gingen bei jeder Welle hinter dem kleinen geschützten Kommandostand in Deckung, bevor die Wellen das Schiff und die Kamera überfluteten. Kommentare kamen u.a. von Meryl Streep.] Der Film dauerte etwa vierzig Minuten. Mehr Film ging auf eine Spule auch nicht drauf. Nach der Kinovorführung warf ich durch die Glasfenster noch einen Blick in den Kommandostand, wo der Film gerade zurückgespult wurde, während der nächste in einer riesigen Schleife eingelegt wurde. Dann wurde der Projektor nach oben gefahren und der Film bildete große freihängende Schleifen.
Mit einem weiteren Milchshake machte ich mich The Strand entlang auf den Rückweg zum Auto. Townsville gefiel mir um Längen besser als Cairns. Es gab mehr Bauwerke im alten Stil und deutlich weniger Touristen. Japaner hatte ich bewußt nicht gesehen. [Wenn ich in diese Gegend zurückkehre, dann nach Townsville.]
Entweder übersah ich beim Herausfahren ein Hinweisschild [nach Ayr] oder es gab keines, jedenfalls war ich wieder auf der Straße nach Cairns, drehte eine Schleife durch ein Wohngebiet, fuhr zurück zur Hauptstraße und wieder Richtung City. Auf diesem Weg war Ayr ausgeschildert. Es dauerte eine Weile, bis ich aus den Vororten raus war. Es war zwar weniger Verkehr als zwischen Cairns und Townsville, aber das Fahren war keine Freude. In Home Hill tankte ich. Kurz danach war ein Lookout. Dort fiel mir auf, daß die Anzeige der Kamera auf "0" stand, obwohl ich mehrere Fotos gemacht hatte. [Ich öffnete die Kamera. Der Film schien aber eingespannt zu sein. Nach dem Schließen der Kamera zählte sie auch wieder weiter. Ich wiederholte, die eben gemachten Aufnahmen. Man konnte in fast alle Richtungen weit schauen. An einer Stelle steig Rauch auf. Es wird sich zeigen, wieviel Bilder jetzt auf dem Film noch drauf sind und wieviel ich verloren habe.] Von Bowen sah ich nichts. Dasselbe galt auch für Proserpine, denn vorher war eine Abfahrt nach Whitsunday (gemeinsamer Name für Cannonvale, Airlie Beach und Shute Harbour). Mit der Mischung aus Routine und Glück fand ich das Resort ohne einen Blick auf die Karte.
[Das Zimmer war gut, groß und nett eingerichtet. Durch die Fensterfront konnte man auf den Innenraum der Ferienanlage schauen, Pool und kleine Wasserfälle. Auf der anderen Seite am Berg standen dann weitere Wohnblöcke. Neben der Rezeption war ein Laden für Souvenirs, Klamotten und Touren. Nach Dunk Island wollte ich eigentlich nicht schon wieder nur über eine Insel laufen. Und einen Blick auf das Riff außerhalb eines Aquariums fehlte mir noch, weshalb ich primär in diese Richtung suchte.] Mühselig suchte ich eine Tagestour für morgen aus. Sie bringt mich nicht wie geplant auf eine der Inseln, sondern zum Outer Reef, zum Beobachten. [Die Dame wies mich deutlich auf die Wetterbedingungen, mit der ich bei der mehrstündigen Fahrt zum Outer Reef zu rechnen hätte, hin. Sie rief extra noch mal an: Auch für morgen ist rauhe See angesagt, wenngleich nicht mehr so schlimm wie die letzten Tage.] Ich gab zum hoffentlich letzten Mal meine Wäsche zum Reinigen ab und fuhr mit einer gekauften Karte nach Airlie Beach [, denn das Resort lag im Stadtteil Cannonvale, aber die beiden Teile gingen eh ineinander über und waren nur durch einen Berg getrennt]. Es war kurz vor 18 Uhr und einige Geschäfte [auf der einen Einkaufsstraße] hatten noch auf. Wo Tourismus war, war auch länger geöffnet. Hier wurden einem sogar freie Getränke versprochen, wenn man im Restaurant essen würde. Das Wetter war den ganzen Tag wolkig mit vereinzelten Schauern. Da machte auch Airlie Beach keine Ausnahme. Die Ortschaft war natürlich am Meer entlang gebaut und auf Tourismus ausgerichtet. Es lagen viele Boote im Hafen.
Zum Dinner fuhr ich zurück zum Resort. [In Airlie Beach hatte sich nichts aufgedrängt. Im Resort gab es zwei Möglichkeiten: Counter Meals oder Restaurant. Ich wählte das Restaurant.] Im Mangroves aß ich Chicken Curry - Hot. Ich schaffte es, aber es war nicht besonders. Obwohl Name und Zimmer bereits erfragt wurden, mußte ich sie auf der Bestätigung nochmal eintragen und es gab ein extra Feld für Tip (Trinkgeld).
Unter meinem Fenster war Karaoke Abend und der war laut, aber ok. Es gab einen kitschigen Hulk Hogan Film im Inhouse Movie Kanal.

Club Crocodile, (079) 46 7155, Shute Harbour Road